Woher kommt das Streichholz

Woher kommt das Streichholz

Das Streichholz gilt als eine der ältesten und verlässlichsten Methoden um ein Feuer zu entfachen, aber woher kommt der praktische Alltagsgegenstand eigentlich?

Schwefelhölzer
Ein erster Vorgänger des Streichholzes war das so genannte Schwefelholz. Wie der Name schon sagt, handelte es sich hierbei um ein Holzstäbchen, dessen Spitze mit Schwefel überzogen war. Das Holz an sich würde bei Kontakt mit einer Flamme einfach verkohlen. Der Schwefel fungiert hier, auf Grund seiner niedrigen Zündtemperatur, als eine Art Katalysator, welcher die Flamme auf das Holz überträgt.

Weitere chemische Zündholzer
In den Jahren 1780 bis 1830 wurden noch einige weitere Systeme erfunden, die dem heutigen Streichholz bereits ähnelten. Viele von ihnen machten sich die leichtentzündlichen Eigenschaften von weißem Phosphor zu Nutze. Leider waren die meisten dieser Konzepte unzuverlässig und nicht gerade sehr sicher.

Wie John Walker versehentlich das Streichholz erfand
John Walker war ein experimentierfreudiger, englischer Apotheker, welcher 1826 durch Zufall dann das Streichholz erfand. Am Ende eines Stöckchens, welches Walker für ein Experiment benötigte, war eine Mixtur aus Kaliumchlorat und Antimon(III) kleben geblieben. Um diese abzustreifen, rieb Walker den Stock über den Boden und in Sekundenschnelle entflammte sich das Gemisch.

Sicherheitsstreichhölzer
Um 1844 erfand ein schwedischer Chemiker namens Gustaf Erik Pasch ein Streichholz, aus welchem sich schlussendlich das moderne Sicherheitsstreichholz entwickelte. Im Gegensatz zu weißen Phosphorhölzern, ist der Kopf des Sicherheitsstreichholzes relativ unempfindlich und lässt sich nur durch Reibung über eine spezielle Reibfläche entzünden. Der Kopf enthält Kaliumchlorat und die Reibefläche roten Phosphor. Jene Zweikomponentenzündung sorgt für den entscheidenden Sicherheitsvorteil.

Es sollte nun noch ein paar Jahre dauern bis sich die teureren Sicherheitsstreichhölzer gegenüber ihren phosphorhaltigen Vorgängern durchsetzen. Schließlich wurde der Einsatz von weißem Phosphor deutlich eingeschränkt und nicht zuletzt vollständig verboten. Infolgedessen schaffte es das moderne Streichholz, wie wir es bis heute kennen, sich endgültig zu etablieren.