Das Entzünde eines Osterfeuers zählt zu den vielfältigen Ostertraditionen in Europa. Es ist vor allem in Zentral- und Nordeuropa verbreitet und wird in der Regel am Karsamstag entfacht. Es handelt sich hierbei um ein riesiges öffentliches Lagerfeuer, welches als integraler Bestandteil der Osterfeierlichkeiten vieler Gemeinden gilt.
Man ist sich zwar über die genaue Herkunft des Brauchtums nicht ganz sicher, vermutet aber, dass er heidnischen Ursprungs ist. Noch bevor das Christentum nach Europa kam, feierten die hier heimischen Kulturen das Ende des Winters. Das Feuer symbolisiert hierbei die wärmende Kraft der Sonne und diente gleichzeitig der Vertreibung von bösen Geistern.
Als sich dann das Christentum in Europa ausbreitete, verschmolzen an vielen Stellen heidnische Bräuche mit christlichen Festen. So wurde dann auch das Osterfeuer als Symbol der Auferstehung Jesu Christi umgedeutet. Licht und Wärme symbolisieren das ewige Leben.
Heutzutage wird das Osterfeuer auch häufig genutzt, um die Osterkerze für die Kirche zu entzünden. Außerdem gibt es da auch noch den sozialen Aspekt. Ein Osterfeuer ist oft ein großes gesellschaftliches Event bei dem bis heute noch ganze Dörfer zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern.